Ein Swiss Life Select-Kunde fragt: „Als Angestellter frage ich mich, wer eigentlich zahlt, wenn ich einmal länger krank bin.“

 
 
Dazu antwortet Swiss Life Select-Berater Michael Kluwe:

Michael Kluwe, 45, arbeitet seit 1998 selbstständig als Handelsvertreter für Swiss Life Select in Höxter. Der ehemalige Leistungssportler ist zertifizierter Experte für den öffentlichen Dienst und Spezialist für Gesundheitsvorsorge. Aus seiner langjährigen Erfahrung weiß er, wie schnell man wegen einer Krankheit im Beruf ausfallen kann

In den ersten sechs Wochen einer Krankheit zahlt der Arbeitgeber das volle Gehalt weiter. Danach endet die Lohnfortzahlung. Sind Sie gesetzlich versichert, erhalten Sie anschließend von Ihrer Kasse Krankengeld. Es macht im besten Fall nach Abzug der Sozialabgaben rund 75 Prozent des Nettoeinkommens aus. Bei Einkünften oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (49 500 Euro brutto jährlich) können noch größere Lücken entstehen. Wer eine private Krankenversicherung abgeschlossen hat, kann sich bis zur Höhe des tatsächlichen Nettoeinkommens absichern.

Auch für Mitglieder einer gesetzlichen Kasse gibt es Lösungen: Ihre Lücke lässt sich mit einer privaten Krankentagegeldversicherung preiswert schließen. Bei einem Nettogehalt von 2400 Euro kostet eine Police monatlich zwischen 7 Euro für 30-Jährige und 15 Euro für 50-Jährige.

Die Techniker Krankenkasse hat übrigens in ihrem aktuellen „Gesundheitsreport“ festgestellt, dass die Anzahl der jährlichen Krankheitstage in Deutschland seit 2006 um rund dreißig Prozent gestiegen ist. Etwa die Hälfte davon sind Krankschreibungen von mehr als sechs Wochen. Viele denken zuerst an schwere organische Erkrankungen, jedoch kann zum Beispiel auch ein komplizierter Bruch des Fußes oder eine Knieoperation einen langen Ausfall im Job nach sich ziehen. Dazu kommen oft erhebliche Zusatzausgaben für Taxi, Haushaltshilfen oder Zuzahlungen bei Medikamenten. Gleichzeitig laufen alle anderen Kosten wie Miete und Strom weiter. Umso wichtiger ist es, dass das gewohnte Einkommen in voller Höhe zur Verfügung steht.

Bei den Versicherungsbedingungen gibt es große Unterschiede. Ich empfehle zum Beispiel nur Tarife, bei denen der Anbieter auf sein ordentliches Kündigungsrecht verzichtet. Denn ein guter Versicherungsschutz darf auch dann nicht gefährdet sein, wenn sich das Risiko des Einzelnen im Laufe der Zeit verschlechtert.

Verlieren Sie wegen der Krankheit Ihre Arbeitskraft, bietet eine Berufsunfähigkeitspolice finanziellen Schutz. Sie ist eine der wichtigsten persönlichen Absicherungen. Leistungen werden aber in der Regel erst erbracht, wenn absehbar ist, dass Sie auf Dauer Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Meist gilt eine Schwelle von fünfzig Prozent, das heißt, wenn Sie wegen einer Erkrankung dauerhaft nur noch maximal halbtags in Ihrem Beruf arbeiten können.

Im Idealfall sollten die Policen, die das Einkommen bei einer längeren Krankheit und bei Berufsunfähigkeit absichern, aufeinander abgestimmt sein.


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