Dank UPCYCLING erhalten ausgediente Heizlüfter, Schläuche oder Flaschen ein zweites Leben – statt auf dem Müll zu landen

Eigentlich wollte Bernhard Zarnekow auf dem Berliner Trödelmarkt einen Lautsprecher kaufen. Doch das Gerät, das er sich ausgesucht hatte, war in Wahrheit ein alter Heizlüfter. Das brachte den Industriemechaniker auf eine Geschäftsidee. „Aus dem Missverständnis wollte ich etwas machen“, sagt der 35-Jährige. Er gründete seine Firma Urmurks, kauft seither alte Heizlüfter aus den Fünfziger- bis Achtzigerjahren sowie Staubsaugergehäuse aus den Dreißigern und funktioniert sie in Handarbeit und mit moderner Technik zu hochwertigen Boxen um. Dass er mal Produktdesign studiert hat, hilft. Seine Urmurks-Unikate (250 bis 600 Euro) sind Zarnekows Beitrag gegen Massenprodukte und Wegwerfmentalität.

Upcycling heißt der Trend, vermeintlichen Abfall nicht nur wiederzuverwenden, sondern qualitativ aufzuwerten. So werden aus alten PET-Flaschen und Plastikmüll mittlerweile neue Garne gewonnen zur Herstellung von Taschen (Roeckl) oder Mode (G-Star). Die Kölner Firma Feuerwear verarbeitet ausgediente Feuerwehrschläuche zu iPad-Hüllen oder Portemonnaies. Der deutschlandweit größte Anbieter für nachhaltig hergestellte Designartikel aus Müll, Upcycling Deluxe, hat Rucksäcke aus Airbagstoff oder Notizbücher aus Postkarten im Angebot. „Es ist doch schön“, sagt Bernhard Zarnekow, „alten Stücken ein zweites Leben zu schenken.“

Infos unter
www.urmurks.de,
www.upcycling-deluxe.com,
www.feuerwear.de.